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Seminar

Ethnologie des Staates

DozentInHeitz Tokpa, Katharina
Termin(e)

Mo 16-18; ab 18.04.2016 - 30.05.2016
R7 Bismarckallee 22
Einzeltermine: 2./9./30.5. 16-18 Uhr, Blocktermin 27./28. 5.: 10-17/9-16 Uhr, Raum wird noch bekannt gegeben

Kommentar

Die Ethnologie des Staates gehört heute zu einem wichtigen Feld der politischen Anthropologie. Das Seminar hat zum Ziel, sowohl klassischere Texte wie auch neuere Ansätze mit Fallbeispielen aus unterschiedlichen Weltregionen anzuschauen. Ausgehend von einer historischen Perspektive auf die Entstehung des modernen Staates und in Verbindung mit theoretischen Entwürfen von Weber, Popitz, Gramsci und Foucault bietet das Seminar einen einführenden Überblick zu einem breiten Spektrum von Themen, die in den letzten Jahren zur Ethnologie des Staates untersucht worden sind. Unter anderem schauen wir uns folgende Themenkomplexe an: Dekolonisation und Staatenbildung; Staat, Nation und Ethnizität; Territorialität, Souveränität und Grenzen; Bürokratien und Alltagspraktiken; Staaten und Gewaltkonflikte; Vorstellungen vom Staat; Jugend und Staat; Transnationale Bürgerschaft und Migration.

LiteraturSharma, Aradhana & Akhil Gupta (Hg.). 2006: The Anthropology of the State: A Reader. Oxford: Blackwell.
Bemerkung 
LeistungsnachweisZu erbringende Prüfungsleistung
- schriftliche und mündliche Modulteilprüfung (es erfolgt eine Benotung der Präsentation und der 10-12seitigen Hausarbeit)
 
Zu erbringende Studienleistung
- regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme
- Pflichtlektüre
- Präsentation und schriftliche Arbeit (10-12seitig Hausarbeit)

 

Markt und Moral

DozentInMogk, Larissa
Termin(e)

Di 10-12 26.04.2016 - 19.07.2016
Werthmannstraße 10, HS 01 009
 

Kommentar 
Literatur 
Bemerkung 
LeistungsnachweisZu erbringende Prüfungsleistung
- schriftliche und mündliche Modulteilprüfung (es erfolgt eine Benotung der Präsentation und der 10-12seitigen Hausarbeit)

Zu erbringende Studienleistung
- regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme
- Pflichtlektüre
- Präsentation und schriftliche Arbeit (10-12seitig Hausarbeit)

 

Ethnologie des Handwerks

DozentInBüdel, Martin
Termin(e)

Mi 10-12  20.04.2016 - 20.07.2016
R 201   Breisacher Tor   

Kommentar

Eine eigenständige Ethnologie des Handwerks gibt es streng genommen nicht. Ethnolog*innen haben sich jedoch ausgehend von unterschiedlichen Zugängen mit handwerklicher Arbeit und Produktion beschäftigt: u.a. als Teil materieller Kultur; in Verbindung mit Kunst; unter Gesichtspunkten sozialen Wandels, z.B. hinsichtlich der Arbeitsteilung und Spezialisierung in unterschiedlichen Gesellschaften; und schließlich auch mit einem Interesse an Lernprozessen oder der konkreten Arbeitserfahrung von Akteuren. Angesichts zunehmend globalisierter Wirtschaftsverhältnisse traten zudem weitere Bereiche in den Fokus, die sich bspw. mit Aspekten handwerklicher Produktion in Fabriken oder als einkommensfördernde Maßnahmen im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit beschäftigen. Gegenwärtig gibt es in den Sozial- und Kulturwissenschaften über die Ethnologie hinaus auch ein wachsendes Interesse an verschiedenen Formen handwerklicher Tätigkeiten in Industriegesellschaften. Handwerk ist hier oft nicht ausschließlich mit der Herstellung von Dingen verbunden, sondern auch mit bestimmen Formen von Arbeit, z.B. der Installation maschinell vorgefertigter Objekte. Andererseits lässt sich in den Sozialwissenschaften auch eine Ausweitung des Handwerksbegriffs auf Arbeitstätigkeiten beobachten, die zunächst nicht unbedingt damit in Verbindung gebracht werden, z.B. das Schreiben von Codes in der Informatik u.a. (vgl. Sennett).
 

Wir wollen deshalb zunächst den Handwerksbegriff selbst diskutieren und im Verlauf des Seminars einige dieser Bereiche anhand ethnographischer Studien erkunden und uns verschiedenen Fragen nähern, u.a.: Was macht handwerkliche Arbeit aus, welche Bedeutung hat ihre körperliche und manuelle Dimension? In welchem Zusammenhang steht das Herstellen von Dingen mit kulturellen oder sozialen Identitäten? Wie werden Lernprozesse in unterschiedlichen Gesellschaften und verschiedenen handwerklichen Berufen gestaltet? Wie lässt sich ethnographisch eine Annäherung an die Arbeitserfahrung von Akteuren realisieren?
 
Darauf aufbauend gibt es die Möglichkeit, eine kleine eigenständige Feldforschungsübung durchzuführen, bspw. durch ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb o.ä. in Freiburg und anschließende Aufarbeitung und Präsentation der Ergebnisse als Referat und/oder Hausarbeit.

LiteraturGoody, E.N. 2001: Craft Production, Anthropology of. In International Encyclopedia of the Social & Behavioral Sciences. S. 2883–2888. Oxford: Pergamon.
Online: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/B0080430767008342, letzter Zugriff am 8.2.2016.
 Sennett, Richard 2008: Handwerk. Berlin: Berlin Verlag.
Bemerkung 
LeistungsnachweisZu erbringende Prüfungsleistung
- schriftliche und mündliche Modulteilprüfung (es erfolgt eine Benotung der Präsentation und der 10-12seitigen Hausarbeit)
 
Zu erbringende Studienleistung
- regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme
- Pflichtlektüre
- Präsentation und schriftliche Arbeit (10-12seitig Hausarbeit)

 

 Kunst und Kunsthandwerk

DozentIn Volz, Andreas
Termin(e)

Mi 14-16  20.04.2016 - 20.07.2016
R 101   Breisacher Tor

Kommentar Die Kunstethnologie befasst sich mit künstlerischen Ausdrucksformen im gesamtkulturellen Kontext und im Kulturvergleich. Die Geschichte der kunstethnologischen Forschung, die (teils schwierige) Abgrenzung zum Kunsthandwerk, sowie neuere theoretische Ansätze und Diskurse werden zu Beginn des Seminars thematisiert. In drei Themenblöcken - Kunst und Macht, Kunst im religiös-symbolischen Kontext, Kunst im sozialen Kontext - werden anhand regionaler Beispiele die jeweiligen sozialen, religiösen, politischen und ökonomischen Kontexte unter Darlegung der verschiedenen Funktionen der Kunst sowie ästhetischen Konzepten thematisiert. Exemplarisch sollen einzelne Arbeiten beschreibend vorgestellt, die künstlerischen Techniken und die Stellung der KünstlerInnen und KunsthandwerkerInnen dargelegt werden. Abschließen richtet sich der Fokus auf zeitgenössische künstlerische Ausdrucksformen, den globalen und lokalen Kunstmarkt sowie die Präsentation moderner Kunst. Denn trotz vieler Bemühungen ist diese Moderne im westlichen Bewusstsein nur bedingt angekommen obwohl sie Teil der Weltgegenwartskunst ist.
In Form einer freiwilligen Kunst-AG soll ergänzend zum Seminar eine virtuelle Ausstellung auf der Internetplattform Project Open Art (http://www.project-open-art.org) erarbeitet und präsentiert werden.
  
LiteraturLiteratur zur Einführung:
Coote, Jeremy, A-Shelton (eds.) 1992: Anthropology, Art and Aesthetics. Oxford: Clarendon.
Förster, Till 2003: Kunstethnologie. In: Fischer, H., B. Beer (Hg.): Ethnologie. Einführung und Überblick. Reimer: Berlin, 221-237.
Morphy, Howard, M. Perkins 2006: The Anthropology of Art. A Reflection on its History and Contemporary Practice. In: Morphy, Howard, M. Perkins (eds.): The Anthropology of Art. A Reader. Malden: Blackwell, 1-32.
Sibeth, Achim 2000: Exkurs: Kunst und Kunstethnologie. In: Batak. Kunst aus Sumatra. Frankfurt, 151-158.
Bemerkung 
Leistungsnachweis Zu erbringende Prüfungsleistung
- schriftliche und mündliche Modulteilprüfung (es erfolgt eine Benotung der Präsentation und der 10-12seitigen Hausarbeit)
 
Zu erbringende Studienleistung
- regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme
- Pflichtlektüre
- Präsentation und schriftliche Arbeit (10-12seitig Hausarbeit)

 

Tod und Sterben in der Ethnologie

DozentIn Dobler, Gregor
Termin(e)

Do 14-16; ab: 21.04.2016 bis 21.07.2016
R 7    Bismarckallee 22

KommentarDer Tod ist eines der großen Themen der menschlichen Existenz. Individuelles Leben, gesellschaftliche Organisation und kulturelle Deutungen stehen immer auch unter dem Vorzeichen des Todes und müssen seine Möglichkeit mit einbeziehen. Tod kann dabei als Ende begriffen werden, als Übergang zu einer anderen Form des Seins oder als Markierung eines neuen Abschnitts in einer nicht abbrechenden Reihe variierender Wiederholungen; in jedem Fall bleibt diese Grenze individueller Erfahrung für das Individuum immer auch ein Fokus der Existenz, der gesellschaftlich und kulturell sehr stark gerahmt und gedeutet wird. Im Umgang mit Sterben und Tod wird deshalb sehr viel von einer Gesellschaft greifbar. Vorstellungen von Individualität und Kollektiv, von Geist, Körper und Seele, von Würde und Sorge werden im Umgang mit dem Tod sichtbar. Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispiele den Umgang unterschiedlicher Gesellschaften mit Sterben und Tod thematisieren und gleichzeitig fragen, wie die Ethnologie mit solch existentiellen Themen theoretisch und praktisch umgehen kann.
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Museum Natur und Mensch durchgeführt und dient auch der praktischen Vorbereitung einer interdisziplinären Ausstellung zum Thema, die im Frühjahr 2017 eröffnet wird. Die genaue Ausgestaltung dieser Kooperation ist noch offen, es wird aber in jedem Fall punktuell die Möglichkeit zur Mitwirkung an der Ausstellungsgestaltung geben.
Literatur 
Bemerkung Geöffnet für: BA Ausgewählte Themenbereiche; M2, M7 (Master); MA Interdisziplinäre Anthropologie
LeistungsnachweisZu erbringende Prüfungsleistung
BA „Ausgewählte Themenbereiche“/ M.A. M2: aktive Teilnahme, Anfertigung einer Hausarbeit, Referat oder mündliche Prüfung

Zu erbringende Studienleistung
M.A. M7: Studienleistung: Mitwirkung an der Ausstellungsgestaltung; nach Absprache

 

Seminar zur Praxisorientierten Methodenlehre

DozentIn Meiser, Anna
Termin(e)Do 12-14; ab: 21.04.2016 bis 21.07.2016
R 7    Bismarckallee 22
Kommentar 
Literatur 
Bemerkung 
Leistungsnachweis