Laufende Projekte
Future-Making, Environmental Chance and Socio-economic Transformation in East Kalimantan, Indonesia
Die Entwaldung tropischer Regenwälder ist Teil der immer bedrohlicher werdenden globalen ökologischen Krise. Große Regenwaldgebiete Indonesiens werden im Namen von Entwicklung und Umweltschutz auf neue Art und Weise genutzt, neuen Regierungsformen unterstellt und in neue Produktionsregime inkorporiert – basierend auf unterschiedlichen und teilweise kontroversen Vorstellungen von der Zukunft. Am Beispiel der Provinz Ost-Kalimantan untersucht das Projekt, welche Zukunftsvorstellungen von unterschiedlichen Akteur*innen produziert werden, wie unterschiedliche Zukunftsvorstellungen zum Ausdruck gebracht und in die Praxis umgesetzt werden.
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Michaela Haug
Projektlaufzeit: 2019-2022, Verlängerung: 2023-2024
Förderung durch DFG
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf
DAAD IVAC - International Virtual Academic Collaboration
Studierenden aus Deutschland, Indonesien und Argentinien wird ermöglicht, unter dem übergreifenden Thema ‚Aging in globalized societies‘ kollaborative Forschungserfahrung zu sammeln und software-unterstützte Auswertungsmethoden kennenzulernen.Unter Anleitung von Projektpartner*innen aus Indonesien, Argentinien und Deutschland werden studentische Tandems bzw. Teams in online-Lehrveranstaltungen darin angeleitet, eigenständige Übungsforschungen zu unternehmen, digitale Software zu erproben und die erhobenen Daten in dichter Zusammenarbeit auszuwerten.
Projektverantwortliche: Judith Schlehe
Projektlaufzeit: 1.10.2020 - 31.09.2021
Projektbearbeiter: Ingo Rohrer
The New Silk Road: National Visions and Everyday Imaginaries of Modernity in Eurasia
Ein Großteil der bisherigen wissenschaftlichen Beschäftigung mit der chinesischen „Belt-and-Road Initiative“ (BRI) konzentriert sich auf neue wirtschaftliche Korridore, Verschiebungen in der geopolitischen Tektonik, und die Frage was dies letztlich für “den Westen” bedeutet.
Unser Vorhaben möchte einen alternativen Zugang zur BRI eröffnen. In den Blick genommen wird, wie chinesische Vorstellungen von Modernität und Entwicklung im gesellschaftlichen Alltag des benachbarten Kasachstans rezipiert werden. Inwiefern entstehen hier hybride Gebilde multipler Modernitäten mit dem Bezugspunkt China, Aversionen gegen eine chinesische Hegemonie oder sogar nationalistische Sinophobien?
Projektleiter: Dr. Philipp Schröder (Institut für Ethnologie) und Dr. René Trappel (Institut für Sinologie)
Förderorganisation: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, „Innovationsfonds Forschung“
Internationales Lehrforschungs-Kooperationsprojekt in Zusammenarbeit mit der Gadjah Mada Universität, Yogyakarta, Indonesien
Seit 2004 werden gemeinsame Feldforschungen von Ethnologie-Studierenden der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Gadjah Mada Universität Yogyakarta (UGM) in jährlichem Wechsel in Deutschland und in Indonesien durchgeführt. Während zu Beginn der Kooperation in Tandems jeweils ein/e Freiburger Studierende/r mit einem/einer StudentIn der UGM zusammen forschte, hat sich das Projekt mittlerweile zu einer kooperativen Forschung in studentischen Kleingruppen entwickelt. Von 2011-2017 forschten die Ethnologiestudierenden mit Studierenden der Politikwissenschaft (Internationale Beziehungen) beider Universitäten zusammen. Unter dem Titel "From Tandem to Teamwork: A Training Model for Fieldresearch Across Cultural and Disciplinary Boundaries" wurde die Kooperation von 2014-2017 außerdem um eine weitere Universität in Indonesien ausgeweitet (Hasanuddin University, Makassar).
Seit 2018 ist auch die Universität Basel im Rahmen von European Campus in das Projekt integriert. Von 2018-2021 wird es unter dem Titel „Internationale Tandem-Lehrforschungskooperation“ von den beteiligten Universitäten (Freiburg, Basel, Yogyakarta) finanziert.
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Judith Schlehe
Laufzeit: 1.1.2018 – 31.12.2022
Förderung durch den Strategiefond der Universität Freiburg, durch die Universität Basel und die Gadjah Mada Universität
Mehr zur Lehrforschungskooperation finden sie auf unserer Website.
Gottesdienst als Mußeraum? Alltagsreligiosität und Gottesdiensterfahrung in Namibia
Das TP untersucht Muße aus religionsethnologischer Perspektive. Es analysiert unterschiedliche Gottesdienstformen im Norden Namibias mit den Kategorien des SFB und fragt nach Überschneidungen und Grenzen von Mußepraktiken und gottesdienstlichem Handeln. Dabei nimmt es die in vorhersagbaren Abläufen ritualisierten Gottesdienste einer anglikanischen historischen Missionskirche und die stärker ereignishaften, von Inspiration und kathartischer Erfahrung geprägten Gottesdienste charismatischer Kirchen vergleichend in den Blick.
Ansprechpartner: Dobler Gregor
Laufzeit: 01.01.2017 - 31.12.2021
Projektleitung: Gregor Dobler
http://www.sfb1015.uni-freiburg.de
Nähere Informationen zur ersten Projektphase mit dem Titel "Die Performativität von Muße: Praktiken freier Zeit in zwei bäuerlichen Gesellschaften" finden Sie hier.
Gender, (In-)Equality and Econoimic Change
Das Forschungsprojekt untersucht die genderspezifischen Auswirkungen von rezenten wirtschaftlichen Wandelprozessen und Umweltveränderungen auf das Geschlechterverhältnis der Dayak Benuaq. Dazu werden die gegenwärtigen Geschlechterverhältnisse der Dayak Benuaq systematisch auf drei Ebenen erfasst: der ideellen Ebene, der normativen Ebene und der Ebene der sozialen Alltagspraxis. Darüber hinaus wird untersucht, wie das Geschlecht bei der Herausbildung neuer Ungleichheiten mit anderen Faktoren wie zum Beispiel „Klasse“, Bildung, ethnischer Identität und Alter verwoben ist. Ebenso wird untersucht, wie durch die die zunehmende Integration der Dayak Benuaq in neue Wirtschaftssysteme Geschlechteridentitäten, Geschlechterrollen und Geschlechterverhältnisse kontextabhängig und situativ unterschiedlich ausgehandelt werden.
Ansprechpartnerin: PD Dr. Michaela Haug
Laufzeit: 2016-2019
Förderung durch die Fritz Thyssen Stiftung
Freiburger Forschungsdatenbank
Den Forschungsbericht des Instituts für Ethnologie finden Sie auf den Seiten der Freiburger Forschungsdatenbank: