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Masterseminar

Entwicklung - Karriere und Kritik eines Konzepts

DozentInDobler, Gregor
Termin(e)Do 12-14; ab: 21.04.2016 bis 21.07.2016
R 7    Bismarckallee 22
KommentarKonventionelle Geschichten der Entwicklungszusammenarbeit beginnen gewöhnlich nach dem Zweiten Weltkrieg, als Ansätze der Entwicklungsförderung global neu organisiert und zu einem Definitionselement internationaler Beziehungen wurden. Die Grundgedanken und die Projektpraxis der Entwicklungsarbeit haben jedoch sehr viel ältere Wurzeln. Spätestens seit dem Merkantilismus versuchten europäische Staaten, ihre eigene Wirtschaft mit Hilfe von Projekten zu fördern. Das Seminar nimmt in einem ersten Teil dieses Erbe in den Blick. Es fragt, welche Kontinuitäten sich zwischen der innerstaatlichen Praxis des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts und der globalen Entwicklungszusammenarbeit des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts finden, und benutzt den historisch verfremdenden Blick, um Logiken von Entwicklungsprojekten herauszuarbeiten. Im zweiten Teil des Seminars stehen dann heutige Kritiken des Entwicklungskonzepts im Vordergrund, die solche Logiken hinterfragen und eine Welt nach der Entwicklungszusammenarbeit konzipieren.

Das Seminar bringt Ethnologiestudierende aus Freiburg, Heidelberg, Konstanz und Tübingen zusammen. Es wird in Form eines Blockseminar im Haus der Uni Freiburg auf dem Schauinsland durchgeführt. Zur Vorbereitung des Seminars dienen selbstorganisierte Gruppensitzungen an den einzelnen Hochschulorten, über die ein Protokoll anzufertigen und abzugeben ist. Hierzu wie zu den genauen Seminarinhalten folgen weitere Informationen und ein Literaturverzeichnis zu Beginn des Sommersemesters.
Literatur 
Bemerkung

 Blockseminar für MA, 8.-9. Juli 2016, Schauinsland
Nach Absprache können auch fortgeschrittene B.A.-Studierende freie Plätze belegen

Kosten: Für Übernachtung im Schlafsaal und Vollpension EUR 45.- pro Person. Wenige Einzelzimmer auf Anfrage. Die Fahrkosten müssen selber getragen werden. Da das Seminar morgens (10h) beginnt und abends (17h) endet, können bei weiter Anfahrt weitere Übernachtungen in Freiburg nötig sein; wir bemühen uns um die Vermittlung von Übernachtungsplätzen.

Anmeldung bis 30.3.2016 an gregor.dobler@ethno.uni-freiburg.de. Die Anmeldung ist verbindlich; bei kurzfristigen Absagen müssen die anfallenden Stornierungskosten der Unterkunft übernommen werden.

LeistungsnachweisZu erbringende Prüfungsleistung
Prüfungsleistung BA (Hauptseminar zu aktuellen ethnologischen Fragestellungen: mündliche Prüfung
Prüfungsleistung M.A. M3: Referat und Schriftliche Hausarbeit

Zu erbringende Studienleistung
Studienleistung: Referat und schriftliche Hausarbeit.

 

Tod und Sterben in der Ethnologie

DozentIn Dobler, Gregor
Termin(e)

Do 14-16; ab: 21.04.2016 bis 21.07.2016
R 7    Bismarckallee 22

KommentarDer Tod ist eines der großen Themen der menschlichen Existenz. Individuelles Leben, gesellschaftliche Organisation und kulturelle Deutungen stehen immer auch unter dem Vorzeichen des Todes und müssen seine Möglichkeit mit einbeziehen. Tod kann dabei als Ende begriffen werden, als Übergang zu einer anderen Form des Seins oder als Markierung eines neuen Abschnitts in einer nicht abbrechenden Reihe variierender Wiederholungen; in jedem Fall bleibt diese Grenze individueller Erfahrung für das Individuum immer auch ein Fokus der Existenz, der gesellschaftlich und kulturell sehr stark gerahmt und gedeutet wird. Im Umgang mit Sterben und Tod wird deshalb sehr viel von einer Gesellschaft greifbar. Vorstellungen von Individualität und Kollektiv, von Geist, Körper und Seele, von Würde und Sorge werden im Umgang mit dem Tod sichtbar. Das Seminar wird anhand ausgewählter Beispiele den Umgang unterschiedlicher Gesellschaften mit Sterben und Tod thematisieren und gleichzeitig fragen, wie die Ethnologie mit solch existentiellen Themen theoretisch und praktisch umgehen kann.
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Museum Natur und Mensch durchgeführt und dient auch der praktischen Vorbereitung einer interdisziplinären Ausstellung zum Thema, die im Frühjahr 2017 eröffnet wird. Die genaue Ausgestaltung dieser Kooperation ist noch offen, es wird aber in jedem Fall punktuell die Möglichkeit zur Mitwirkung an der Ausstellungsgestaltung geben.
Literatur 
Bemerkung Geöffnet für: BA Ausgewählte Themenbereiche; M2, M7 (Master); MA Interdisziplinäre Anthropologie
LeistungsnachweisZu erbringende Prüfungsleistung
BA „Ausgewählte Themenbereiche“/ M.A. M2: aktive Teilnahme, Anfertigung einer Hausarbeit, Referat oder mündliche Prüfung

Zu erbringende Studienleistung
M.A. M7: Studienleistung: Mitwirkung an der Ausstellungsgestaltung; nach Absprache