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Michaela Haug

Ich bin eine Ethnologin mit dem regionalen Schwerpunkt Indonesien. Meine Forschungsschwerpunkte sind Umweltanthropologie, Marginalität, Armut und Wellbeing, Ungleichheit, Gender und Entwicklung. Als Leiterin dieses DFG-Projekts untersuche ich in meiner aktuellen Forschung, wie unterschiedliche und teilweise widersprüchliche Zukunftsvisionen die Veränderungen der Waldnutzung und damit verbundene soziale, ökonomische und ökologische Transformationen im bewaldeten Hochland von Borneo beeinflussen.

Ich arbeite seit dem Jahr 2000 in Kalimantan. Im Zentrum meiner ersten Forschungen standen indigene Praktiken der Landnutzung, Ressourcenwahrnehmung und traditionelle Landrechte. Der Sturz des indonesischen Präsidenten Suharto im Jahr 1998 und der darauffolgende politische Reformprozess hatten erhebliche Auswirkungen auf die politische Landschaft Indonesiens. Meine Doktorarbeit analysiert die Auswirkungen der Dezentralisierung in Ost-Kalimantan. Darauf aufbauend habe ich eine breitere Perspektive auf Marginalität und sich verändernde Zentrum-Peripherie-Beziehungen in Indonesien entwickelt. Meine anschließende Post-Doc-Forschung konzentrierte sich auf die Themen Gender, (Un-)Gleichheit und wirtschaftlicher Wandel und zeigt auf, wie Ungleichheiten entlang verschiedener Kategorien sozialer Differenzierung innerhalb der Gesellschaft der Dayak Benuaq im Kontext rapiden wirtschaftlichen Wandels (re)produziert werden. Die vielen auf die Zukunft gerichteten Sorgen und Hoffnungen, die während meiner letzten Forschung in Ost-Kalimantan von den Menschen vor Ort geäußert wurden, haben mein aktuelles Forschungsinteresse hervorgerufen.

Seit 2007 arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie und seit 2015 als Senior Researcher am Global South Studies Center der Universität zu Köln.

 

David Meschede

David Meschede

Ich bin Doktarand am Institut für Ethnologie der Universität zu Köln und seit September 2019 Mitarbeiter im Forschungsprojekt "Future-Making, Umweltwandel und sozio-ökonomische Transformationen in Ost-Kalimantan, Indonesien".

Ich habe Asienwissenschaften (B.A.) und Regionalwissenschaften Südostasien (M.A.) am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn studiert. Während meines Studiums lag mein regionaler Fokus stets auf dem insularen Südostasien. Von besonderem Interesse für mich sind die Insel Borneo und die dort lebenden indigenen Ethnien, die zusammenfassend als Dayak bezeichnet werden. Forschungsfelder sind Mensch-Umwelt-Beziehungen in ländlichen Gebieten, gesellschaftlicher und kultureller Wandel seit dem Ende des Kolonialismus und Fragen ethnischer Identität.

Im Rahmen meiner Bacherlorarbeit analysierte ich die Ausbrüche ethnischer Gewalt zwischen den Dayak und den Maduresen in den indonesischen Provinzen West- und Zentralkalimantan während der 90er und frühen 2000er-Jahre, für meine Masterarbeit untersuchte ich transnationale ethnische Identitäten im Grenzgebiet zwischen der indonesischen Provinz Westkalimantan und dem malaysischen Bundesstaat Sarawak.